Ansgar Dälken - Akustische Stahlsaiten-Gitarre (Solo ohne Overdubs)


Aufgenommen, gemischt und gemastert 2002 von
Peter Finger und Gerald Oppermann im
Acoustic Music Studio, Osnabrück


Produziert von Ansgar Dälken und Peter Finger




"Mit seiner dritten Solo-CD hat sich Ansgar Dälken endgültig und unwiderruflich in der Spitze der europäischen Fingerpicking-Gitarristen etabliert.

Llaneza zeigt, als rein solistische Einspielung, alle Facetten seiner makellosen Technik und vor allem seiner kompositorischen Fähigkeiten - ein Gitarrist und Komponist in bester Tradition solcher Koryphäen wie Egberto Gismonti, Ralph Towner und Peter Finger.

Die Stücke zeigen eine Reife und Ausdruckstiefe, die den Hörer in verschiedene Stimmungen und Welten entführt. Die Kompositionen sind geschickt konstruiert, ohne akademisch zu sein, und mit jedem neuen Hören erschließen sich immer wieder neue Details und Nuancen.

Ansgar Dälken kombiniert Gefühl und Emotion mit Virtuosität und Kreativität und hat so ein äußerst musikalisches und inspirierendes Werk geschaffen. Ich möchte es allen Gitarrenfreunden - und allen Liebhabern guter Musik überhaupt - wärmstens empfehlen."

Ian Melrose




"Sein Name hat Wohlklang, den nicht alltäglichen Klang, in dem Exotisches und Vertrautes sich gegenseitig verstärken - nomen est omen. Ansgar Dälken legt - nach seinem Debüt Madeleine von vor drei Jahren bei Peter Fingers Acoustic Music Records - Llaneza vor, zwölf solistische Gitarrenstücke ohne Tricks und doppelten Boden - ein Album, das komplett für sich einnimmt, weil es anders gar nicht geht. Und Dälken mit seiner akustischen Scharpach-Gitarre ist tatsächlich ein Sonderling: Er schafft es tatsächlich, Exotisches vertraut und Vertrautes exotisch klingen zu lassen. Und er ist kein Funktionär leeren Virtuosentums, sonder ein (im Wortsinne) äußerst ansprechender Experte großer Verbindlichkeit, so wie es im puren Jazz etwa der unlängst verstorbene Cal Collins war.

Was das heißt, wird vom Start-Stück Coming Home an deutlich: Hier werden, fast durchweg mit kellertiefen dropped Tunings, Edelsteine ungeschliffen angeboten, nicht wohlgeschliffene Aerodynamik. Coming Home hat Drive, fast Swing, mischt die allzu ätherische ästhetik um ihrer selbst willen, wie sie die Herren vom kalifornischen Windham-Hill-Label verfechten, ein ganzes Stück auf; Dälken ersäuft sich und uns also nicht im purem Schönheitskult.

Er verblüfft durch Authentizität wie in Behind the Mask, wo alles mit seinen spanischen Anklängen und nordamerikanischen Slurs wie hingetuscht, hingefühlt, hin-gefreut anmutet. Alles wirkt improvisiert, als habe er es zu Filmen spontan kreiert: Landschaften eines sensiblen Geistes, der keinen Kult aus sich macht.

Im Titelsong Llaneza bietet er lange Reihen mal expressiver, mal meditativer Singlenotes, die sich nach und nach harmonisch verdichten, mit Ecken und Kanten, nur um drei Stücke weiter in The Stone den Weg andersherum zu nehmen und aus Akkorden sanfte Linien zu machen, bis man ihm, Dälken, ganz tief in seine Musikerseele hineinhorchen kann - ein Schmelztiegel, der in The Diver für enorme Spannung sorgt zwischen Gismonti-esker Komplexität und zum Teil verblüffenden Auflösungen in einfache Dreiklänge, die gleichwohl nie ins Banale abstürzen. Famos.

Oder er teilt in Roots überrraschend deutlich mit, wes Geistes Kind er eigentlich ist: Nordamerikas nämlich, von Folk und ein bisschen Redneck. Nicht minder famos.

Im letzten Stück, Le temps retrouvé dann ein Abschied, der überaus schwer fällt. Denn da nimmt er dann alles zusammen, lässt diese ganze Schmelztiegelei in eine Schönheit hinein, die wirklich ihresgleichen nicht hat.

Ja, das ist seine Musik: ein wunderbarer ungeschliffener, ganz erstaunlich persönlich leuchtender Edelstein, ein Meisterstück der Verbindlichkeit. Und eines Nonkonformismus in der derzeitigen Sologitarristik, der mindestens ebenso selten zu finden sein dürfte."

Alexander Schmitz, Jazzpodium 2/2003




"Wie viele leibliche Kinder Pierre Bensusan hat, spielt hier keine Rolle; die Zahl seiner geistigen Kinder erscheint jedenfalls inzwischen unüberschaubar. Auch Ansgar Dälken darf man wohl dazu zählen, so entspannt und melodiös, wie sich der Deutsche hier leicht mediterran angehauchten Kompositionen auf einer offen gestimmten Stahlsaitengitarre hingibt. Schon das Motto des argentinischen Dichters Jorge Luis Borges für das Album zeigt: Hier musiziert jemand, der über den Tellerrand der Clubs oder des Konservatoriums hinausschaut. Dieser Eindruck bestätigt sich im Opener – gelassener Kontrast zwischen locker rhythmischem Bass und einer tänzerisch heiteren Melodie im Diskant. Sowohl der warme Ton, dem Dälken stets ein klein wenig Vibrato mit auf den Weg gibt, als auch das melodische Gespür bleiben dabei charakteristisch für das Album, das gänzlich ohne Mittelmeer-Klischees auskommt und dennoch den Duft verwunschener Pinienhaine ausströmt. Bezeichnenderweise ist das Titelstück eine Ballade sozusagen aus einem alten Garten, auch wenn Dälken durchaus etwas anders kann: Die „Roots“ kommen in überraschend flinker Gangart daher, „Night of Miracles“ bricht plötzlich in einen schönen Rhythmus aus. Vorherrschend bleiben aber wundersame, zauberhafte Melodiebögen, die Ansgar Dälken auf einer schönen Steelstring von Theo Scharpach wie versunken in stiller Betrachtung des Pflanzenreichs intoniert. Und es macht Spaß, sich mit Dälken in diese Welt zu versenken."

Michael Lohr, Akustik Gitarre 02/03




"Die Stücke dieses reinen Solo-Albums tanzen, perlen, sinnieren sehr luftig, stimmungsvoll, anmutig und klar durch Dälkens gitarristischen Garten voller Düfte, Rhythmen, Farben und Geheimnisse."

Folker




"Heimelig, fast kuschelig klingen Ansgar Dälkens Kompositionen. Seine Gitarre klingt oft wie ein ganzes Orchester, und er weiß damit auch umzugehen. Und wie Bensusan es ausdrückt: das Gefühl für die Zeit zwischen den Tönen, diese Balance zwischen den einzelnen Gefühlsstimmungen machen Dälkens Musik aus."

Concerto